Luitpoldstraße 20
87629 Füssen
Abbruch ermöglicht den Bau eines modernen Kindergartens
und eines kirchlichen Begegnungszentrums
Um den dringend benötigten Neubau des Kindergartens St. Gabriel in
Füssen-West zu ermöglichen, wurde vor einigen Jahren der Abbruch der großen und
sanierungsbedürftigen Kirche „Zu den Acht Seligkeiten“ beschlossen. Dieses Projekt geht
nun in seine entscheidende Phase. Am 25.02.2024 wird die Kirche durch Bischof Dr.
Bertram Meier entweiht.
Anschließend kann auf dem Gelände der Neubau des Kindergartens starten.
Außerdem soll dort als Ersatz für die Kirche ein kirchliches Begegnungszentrum mit
Gottesdienstraum sowie weiteren Räumlichkeiten für die katholische
Pfarreiengemeinschaft Füssen entstehen.
„Mit diesem Vorgehen sehen wir bei aller Traurigkeit auch die Chance etwas Neues,
Zukunftsgewandtes aufzubauen“, so Pfarrer Frank Deuring. Mit dem neuen zeitgemäßen
Gebäude soll zukünftig auch noch mehr „Beziehung“ ermöglicht werden, das zentrale
Motto, das die Pfarreiengemeinschaft seit fünf Jahren begleitet.
Der Kindergarten und die Kirche in Füssen-West beschäftigen die katholische Kirche vor
Ort und die Stadt Füssen schon seit langem. Die Räumlichkeiten des Kindergartens St.
Gabriel sind zu klein, und es besteht ein hoher Sanierungsaufwand. Die 1966 u. a. als
Garnisonskirche für die benachbarte Kaserne errichtete und mit mehreren hundert Plätzen
entsprechend dimensionierte Kirche Acht Seligkeiten ist ebenfalls sanierungsbedürftig und
für die Gemeinde mittlerweile nicht mehr zu unterhalten. Vor diesem Hintergrund und den
zu erwartenden Sanierungskosten wurde bereits 2017 entschieden, eine komplett neue
Lösung anzustreben: Die Kirche wird abgerissen und auf dem Gelände ein neuer
Kindergarten durch die Stadt Füssen unter Einbeziehung der erst vor kurzem gebauten
Kinderkrippe errichtet. Träger des Kindergartens wird auch künftig die katholische
Pfarreiengemeinschaft Füssen sein. Das kirchliche Begegnungszentrum mit Räumen für
Gottesdienste, Begegnung, Verwaltung und Beratung soll unmittelbar neben Kindergarten
und –krippe entstehen. Die Planungen dafür sind bereits weitgehend abgeschlossen, die
endgültige Entscheidung für die Umsetzung des Projektes treffen die Verantwortlichen des
Bistums im Frühjahr 2024.
Bevor eine Kirche abgebrochen werden kann, muss diese zunächst entweiht werden. Die
sogenannte Profanierung erfolgt am 25.02.2024 durch den Augsburger Bischof Dr.
Bertram Meier im Rahmen eines besonderen Gottesdienstes, bei dem unter anderem die
im Altar eingelassenen Reliquien und das Allerheiligste feierlich aus der Kirche
herausgetragen werden. Die Orgel wurde bereits vor zwei Jahren verkauft und ist nun in
einer Kirche in Polen im Einsatz.
Die Zukunft der übrigen Gegenstände der Kirche, darunter das imposante Altarkreuz, ist
noch ungewiss. Das Altarkreuz ist für den neuen Gottesdienstraum zu groß; es wird nach
einem passenden Käufer gesucht. Alternativ besteht die Möglichkeit, es im Bistumsdepot
für sakrale Gegenstände aufzubewahren. Alle Gegenstände, die für den neuen
Gottesdienstraum geeignet sind, sollen auch weiterverwendet werden. Das übrige Inventar
wird verkauft oder an andere Gemeinden weitergegeben.
„Natürlich wird einem bei diesem Projekt auch mulmig“, so Pfarrer Frank Deuring, „aber
als Pfarreiengemeinschaft in Füssen haben wir die Zukunft im Blick und vertrauen auch
darauf, dass es der Kirche vor Ort mittel- und langfristig neue Impulse gibt“. Interessierte
Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, mehr über das Projekt bei einem Infoabend am
17. November um 19 Uhr im Haus der Gebirgsjäger zu erfahren.
Mit dem bevorstehenden Abriss der Kirche "Zu den Acht Seligkeiten" und dem Bau eines
Begegnungszentrums und eines neuen Kindergartens St. Gabriel macht sich die
Pfarreiengemeinschaft auf einen anspruchsvollen und herausfordernden Weg. Gleichzeitig
erhofft sich damit die Gemeinde, für den Füssener Westen ein neues Zentrum der
Begegnung, des Miteinanders und der Gegenwart Gottes zu errichten.