Passionskonzert Augsburger Domsingknaben und Knabenchor Hannover

Termin
Freitag 31.03.23 18:00 Uhr
Ort
St. Mang

Zwei hochkarätige Knabenchöre stimmen bei einem Gastspiel im Allgäu auf die bevorstehende
Passionszeit ein: Gemeinsam mit dem Knabenchor Hannover konzertieren die Augsburger
Domsingknaben am Freitag, den 31. März 2023 um 18.00 Uhr, in der katholischen
Stadtpfarrkirche St. Mang in Füssen. Auf dem Programm stehen Passionsmotetten durch die
Jahrhunderte, die der Kammerchor der Augsburger Domsingknaben – welcher sich als
Kathedralchor des Bistums Augsburg besonders dem Bistumsgebiet verpflichtet fühlt –und der
Knabenchor Hannover als Botschafter aus dem Norden Deutschlands zum Erklingen bringen. So geben die Sänger unter anderem Stücke von Schütz, Palestrina, Mendelssohn Bartholdy und dem zeitgenössischen bayerischen Komponisten Matthias Deger zum Besten.

Das Konzert dauert etwa 80 Minuten. Karten sind online unter https://domsingknaben.reservix.de sowie telefonisch unter 0821 / 51 00 88 oder per Mail (info@augsburger-domsingknaben.de) erhältlich. Neben nummerierten Plätzen in zwei verschiedenen Kategorien (22 € bzw. 28 €) bieten die Domsingknaben allen Besuchern unter 30 Jahren besonders ermäßigte Karten für 10 € an, um die kulturelle Teilhabe zu fördern.


Schon vor der Anreise zum gemeinsamen Konzert mit den Domsingknaben nach Füssen
befindet sich der Knabenchor Hannover auf Konzertreise u.a. mit Konzerten in Zürich, Solothurn und Luzern. Im April, nach dem Konzert in Füssen, folgt der Kammerchor der Augsburger Domsingknaben einer Einladung nach Atlanta zum International Georgia Boy Choir Festival 2023 mit Knabenchören aus Nordamerika und Europa, unter anderem zu einem Konzert in der Atlanta Symphony Hall sowie der liturgischen Gestaltung in der bischöflichen Kathedrale zu Atlanta (Cathedral of Christ the King).


Die Augsburger Domsingknaben gehören zu den renommiertesten Knabenchören weltweit und
sind damit einer der wichtigsten Botschafter des Bistums und der Stadt Augsburg. Neben ihrer
Hauptaufgabe, der Pflege der Musica Sacra in der Liturgie an der Augsburger Kathedrale,
bewegen sich die Augsburger Domsingknaben auch international auf den Bühnen der
Konzertsäle und Kirchen weltweit. Zu den alljährlichen Konzerten des Kammerchors der
Augsburger Domsingknaben gehört die Aufführung der traditionellen Weihnachtskonzerte im
Goldenen Saal Augsburg, des Weihnachtsoratoriums sowie im Wechsel der Johannes- bzw.
Matthäuspassion von Bach. Das Repertoire reicht von gregorianischem Choral über Werke der
Renaissance und der Wiener Klassik bis hin zu zeitgenössischen Messen. Alte Musik in
historischer Aufführungspraxis bildet einen Schwerpunkt des Kammerchors, wie auch in der
Ausbildung des Domkapellmeisters und Chorleiters Stefan Steinemann.
Zuletzt machten die Augsburger Domsingknaben mit der Aufführung von Monteverdis
Marienvesper, der musikalischen Gestaltung der Münchner Residenzwoche sowie einem Auftritt bei den Internationalen Wolfegger Konzerten von sich reden. Zudem erhielt der Kammerchor Auszeichnungen, z.B. mit dem BBC Music Magazine Award 2018 für die Aufnahmen des BR mit dessen Symphonieorchester unter Bernard Haitink. Aus den rund vierzig Knaben- und zwanzig Männerstimmen des Kammerchores rekrutieren sich für Rundfunkproduktionen und CD-Aufnahmen jeweils solistische Ensembles, wie beispielsweise im Jahre 2018 für die CD-Aufnahmen der Bachchoräle mit der „Deutschen Grammophon“. Im Herbst 2022 erschien der Film „The Magic Flute“ in den Kinos, an dessen musikalischer Vertonung auch die Augsburger Domsingknaben beteiligt waren. Knabensolisten wurden 2022 bei den Opernfestspielen Heidenheim engagiert, singen regelmäßig am Staatstheater Augsburg. Der Kammerchor kann auf Konzertreisen in ganz Deutschland und in aller Welt zurückblicken und gastiert auf internationalen Musikfestivals wie demnächst in Atlanta, Georgia.


Der Knabenchor Hannover zählt seit Jahrzehnten zu den herausragenden Chören seines
Genres. Seit dem Jahr 2002 liegt die Leitung in den Händen von Prof. Jörg Breiding. Das
umfangreiche Repertoire reicht von Werken der venezianischen Mehrchörigkeit bis hin zu
zeitgenössischen Kompositionen, vor allem des 17. und 18. Jahrhunderts, mit einem
Schwerpunkt auf Werken von Heinrich Schütz und Johann Sebastian Bach. Konzerte im In- und Ausland, bei bedeutenden Musikfestivals sowie Gastspiele in großen Konzerthäusern mit
musikalischen Partnern gehören zum Wirkungsbereich des Chors. Eine regelmäßige
musikalische Zusammenarbeit verbindet den Knabenchor mit Vokalensembles wie der
Himlischen Cantorey, dem Hilliard Ensemble und Cantus Cölln sowie mit namhaften Orchestern, wie der NDR Radiophilharmonie. Bedeutende Dirigenten wie Christoph Eschenbach, Philipp Herreweghe und Simone Young haben mit dem Chor zusammengearbeitet. Für ihre CD-Einspielungen wurden der Knabenchor Hannover mit zahlreichen Preisen wie z.B. dem 1. Platz beim Deutschen Chorwettbewerb, dem „Deutschen Schallplattenpreis“ und zwei Echo-Klassik-Preisen aus den Jahren 2006 und 2010 ausgezeichnet. Unter der Leitung von Prof. Jörg Breiding konnte der Knabenchor in Vergessenheit geratene Musikwerke wie Andreas Hammerschmidts „Geistliche Vokalmusik“, Johann Rosenmüllers „Marienvesper“ sowie die Rekonstruktion von Johann Sebastian Bachs „Markus-Passion“ zur Wiederaufführung bringen und dazu auf CD herausbringen. Der Knabenchor Hannover hat im Oktober 2021 nach eineinhalb Jahren Stillstand im Konzertwesen mit zwei gefeierten Aufführungen der h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach ein klangvolles Zeichen gesetzt.

Die zu Beginn des 18. Jahrhunderts erbaute Barockbasilika und katholische Stadtpfarrkirche
St. Mang war bis 1802 Klosterkirche der gleichnamigen Benediktinerabtei. In der romanischen
Ostkrypta ist die älteste in Bayern erhaltene Freskomalerei (um 980, Reichenauer Schule) zu
sehen, die den Heiligen Magnus zeigt, einen irischen Missionar aus dem Kloster St. Gallen, der im 8. Jahrhundert im Allgäu tätig war und über dessen Zelle die erste Kirche stand, die zwischen dem 11. und 14. Jahrhundert auf ihre heutige Größe erweitert wurde. Der Turm stammt aus dem Jahr 1200 und wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört und geplündert. St. Mang wurde Anfang des 18. Jahrhunderts von Johann Jakob Herkomer im italienischen Barockstil wieder aufgebaut. Ein heller Raum, Fresken und Marmor prägen diesen Stil.