Luitpoldstraße 20
87629 Füssen
Gemeinschaft, Glauben und viel Spaß
Begeistern ließen sich 81 Jugendliche aus den Pfarreiengemeinschaften Roßhaupten, Pfronten-Nesselwang und Füssen, die gemeinsam mit 26 Begleiterinnen und Begleitern unter der Leitung von Pfarrer Frank Deuring eine sechstägigen Firmvorbereitung im Bruder-Klaus-Schullandheim Violau erlebten. Begeisterung hat mit dem Heiligen Geist zu tun. Er ist es, den junge Christinnen und Christen bei der Firmung empfangen. In fünf Katechesen, die jeweils den ganzen Vormittag dauerten, lernten sie im Firmcamp auf kreative und abwechslungsreiche Weise etwas zu den großen Glaubensthemen Gott, Jesus Christus, Heiliger Geist, Kirche und zum Sakrament der Versöhnung, das sie auch empfangen durften. Am Nachmittag konnten Workshops gewählt werden, die von Armbänder knüpfen über Fußball bis Naturkugelbahn bauen, von Specksteinkreuz-Gestalten über Papierfalten bis T-Shirt-Batiken und vieles mehr gingen. Bei der Firmcamp-Olympiade waren Geschicklichkeit, Teamgeist und Wissen gefragt, das die Gruppen alle bewiesen. So gab es bei der Siegerehrung am Lagerfeuer eigentlich nur Gewinner. Singen und Tanzen in der Disco, Bootfahren, eine Abendwanderung und gemeinsame Gebete und Gottesdienste waren Highlights für alle und stärkten die Gemeinschaft untereinander und die Gemeinschaft mit Gott.
Die Fahrt ins Firmcamp startete in Roßhaupten bzw. Füssen und ging über Pfronten und Nesselwang nach Violau. Der Füssener Bus hatte noch einen Bus-Umstieg von einem Nicht-Klimatisierten Bus in einen mit Klimaanlange. Angekommen in Violau starteten wir mit dem Bewegungslied „Jesus loves you“, anschließend begrüßte Pfarrer Frank Deuring alle und die Begleiterinnen, Begleiter, Katechetinnen und Katecheten stellten sich vor. Das Zimmer beziehen, den Koffer auspacken, den Begleiter kennenlernen stand vor dem Abendessen auf dem Programm. Zum Mittag- und Abendessen starten wir im Firmcamp immer mit einem Rap: „Für dich und für mich ist der Tisch gedeckt, hab Dank, lieber Gott, dass es uns gut schmeckt. Guten Appetit, Amen!“ Alle holten sich vom Buffet und ließen sich die Brotzeit schmecken.
Auf dem Sportplatz leitete Pfarrer Deuring mit allen (über 100) Personen Kennenlern- und Bewegungsspiele an. Ein Pool wurde aufgestellt und Wasser eingelassen. Bei der Abendgebet-Wanderung hörten wir bewusst auf die Geräusche an Wiese, Teich und Waldrand, wir hörten eine Bibelstelle und beteten gemeinsam. Dann machten sich alle bettfertig, besprachen noch mit den Begleitern, wie es ihnen geht und wie der Start im Firmcamp für sie war, bevor um 22 Uhr die Nachtruhe begann.
Mit fröhlicher Musik wurden alle um 7.30 Uhr geweckt. Beim Morgengebet zum Thema Wasser verglichen wir Gott mit Wasser, das wir zum Leben brauchen. Nach dem Frühstück besuchte jede Gruppe wieder eine der fünf Katechesen. Zum Mittagessen gab es Ofenkartoffeln mit Tsatsiki und Salat und Schokopudding. Ab 13.30 Uhr trafen sich alle am Sportplatz und zogen Lose für die 10 Teams der Firmcamp-Olympiade. In 10 Disziplinen sammelten sie Punkte: Dosenwerfen, Schwamm-Wasser-Tragen, Kreuzworträtsel, Parcour, Tower of Power, Montagsmaler, Wörter merken, Ball-Challenge, Reifen-Wettebewerb, Streichholzschachtel-Reihe. Nach Kuchen und Trinkpause nutzten viele die Freizeit, um sich im Pool und auf der Wasserrutsche zu erfrischen oder um zu spielen.
Nach dem Abendessen trafen wir uns am Lagerfeuer-Platz oberhalb des Hauses und sangen und tanzten gemeinsam. Bei der Siegerehrung der Firmcamp-Olympiade wurden die Stärken jedes Teams hervorgehoben und einem Schokoriegel belohnt. Die drei ersten Plätze bekamen noch einen kleinen Extra-Preis. Die Stimmung war auf dem Höhepunkt, als die ganze Gemeinschaft zu Macarena, Cottoneye-Joe und „Sing Halleluja“ tanzte. Auf 21.45 Uhr versammelten wir uns im Haus zum Abendgebet zum Thema „Farben des Lebens“ mit Sabine, bevor alle gemeinsam mit den Begleitern in ihren Zimmern noch den Tag reflektieren und dann einschliefen.
Mit fröhlicher Musik wurden wieder alle um 7.30 Uhr geweckt. Beim Morgengebet sangen wir „Steh auf, bewege dich“ und beteten für einen guten Tag und dafür, dass Gott in allen Situationen für uns da ist. Wieder besuchten alle Gruppen nach dem Frühstück eine der fünf Katechesen. Zum Mittagessen gab es Nudeln mit Bolognesesoße, Parmesan und Salat.
Schon in der Früh hatten sich alle für zwei Workshops am Nachmittag eingetragen und besuchten diese mit einer Kuchen- und Trinkpause dazwischen. Es gab Fußball, Nagelbilder gestalten, T-Shirt batiken, Laubsäge-Tauben, Volleyball, Papierfalten, Specksteinkreuze gestalten, Taekwondo, Gläser bemalen, „Voice of Violau“ und einiges mehr. Aus der Pfarreiengemeinschaft Roßhaupten besuchte uns Pfarrer Hans-Ulrich Schneider und blieb vom Mittagessen bis nach dem Gottesdienst. Auch aus der Pfarreiengemeinschaft Füssen bekamen wir Besuch: Pater Joshi assistierte beim Volleyball-Workshop und blieb über Nacht bis nach dem Frühstück.
Nach dem Abendessen gingen alle gemeinsam in die nahegelegene Wallfahrtskirche Violau und feierten dort Gottesdienst mit mehreren Ministranten, Fürbitten-Leserinnen, und einer Firmcamp-Band. Kaplan Herbert Kramert predigte über den Heiligen Geist und seine Kraft, die uns beispielsweise Angst nehmen kann.
In der freien Zeit nach der Messe spielten einige wieder Fußball und Tischtennis, andere tanzten oder lernten den Becher-Song.
Um 21.30 Uhr waren alle wieder in ihren Zimmern und reflektierten gemeinsam mit den Begleitern den Tag, bevor um 22 Uhr Nachtruhe war.
Mit Musik wurden wieder alle um 7.30 Uhr geweckt. Beim Morgengebet im „Himmelreich“-Saal ging es ums Hören. Nachdem alle gut gefrühstückt hatten, ging jede Gruppe wieder zu einer der fünf Katechesen und lernte dort etwas über den Glauben. Die Katechesen werden geleitet von Pfarrer Deuring und Kaplan Kramert (Sakrament der Versöhnung), Rita Eberle (Gott Vater), Sabrina Tiedtke (Jesus Christus), Susi Kern-Härtl (Heiliger Geist) und Sabine Müller (Kirche).
Zum Mittagessen gab es Salat, Kässpatzen und Vanillepudding. Bei den Workshops kamen neue Angebote dazu: Armbänder knüpfen, Holztafeln bemalen, Eier-Fall, Ruderboot fahren und das Geländespiel Stratego, zu dem sich viele eingetragen hatten.
Am Abend wartete nach Abendessen und Freizeit etwas Besonderes auf uns: ein Lichterlabyrinth im Himmelreich-Saal, durch das jede und jeder langsam bis zur Mitte schreiten durfte und das wie ein Sinnbild unseres Lebensweges ist. In der Mitte stand ein Tisch mit der Osterkerze, einem Kreuz und einer Schale mit Weihwasser. Damit bekreuzigten wir uns und gingen dann zurück auf unseren Platz. Die ruhige und meditative Stimmung ließ viel Raum für Gedanken und Gefühle.
Im Zimmer war anschließend nach Gespräch und Zähneputzen wieder Nachtruhe.
Mit Musik wurden wieder alle um 7.30 Uhr geweckt. Beim Morgengebet im „Himmelreich“-Saal schauten wir einen beeindruckenden Kurzfilm über Jesus an, sangen gemeinsam und dachten darüber nach, wer Jesus für uns ist. Nach dem Frühstück gab es für alle Gruppen die vierte von fünf Katechesen. Mittags ließen wir uns Fleischküchle, Kartoffelsalat und grünen Salat schmecken. Zum Nachtisch gab es eine Joghurt-Nachspeise. Die letzte Runde der Workshops stand am Nachmittag auf dem Programm. Neu im Angebot waren „Naturkugelbahn bauen im Wald“ und „Rosenkranz fädeln und beten“. Viele nutzten auch wieder die Holz-, Batik- und Speckstein-Angebote.
Gleich nach dem Abendessen liefen wir gemeinsam zum Bootshaus, in dem es eine richtige Disco gibt. DJ Bene legte auf und die Stimmung und Tanzbegeisterung waren super. Wer nicht so gerne tanzte, konnte mit dem Ruderboot fahren oder an den Tischen am Bootssteg etwas spielen. Mit einer Polonaise marschierten wir um 21.30 Uhr wieder zurück zum Haus und kamen beim Abendgebet zum Thema „Du bist wertvoll“ mit einem kleinen Edelstein in unserer Hand wieder zur Ruhe. Der Tagesrückblick und die Nachtruhe schlossen den Tag ab.
Mit Musik wurden alle um 7.30 Uhr zum letzten Firmcamp-Tag geweckt. Nach dem Frühstück starteten wir um 9 Uhr noch einmal mit den Katechesen und schlossen damit die inhaltliche Firmvorbereitung ab. Zum Mittagessen gab es Reis mit Gulasch und Eis mit Himbeeren. Dann hieß es Packen, Koffer in die Aula stellen und Müll sortieren. Für die Gestaltung des Abschlussgottesdienstes trafen wir uns in verschiedenen Workshops und bereiteten ein kleines Theaterstück, einen Rap, den Gabengang, den Gottesdienst-Raum, die Lesetexte und die Lieder vor.
Berührt und im Herzen bewegt feierten wir Messe mit Tanz und Musik, mit einem Kurz-Theater vom Heiligen Geist und seiner positiven Wirkung, mit Gaben, die einen Bezug zu den einzelnen Katechesen hatten, mit einem lustigen Rap und gut vorgetragenen Texten. Pfarrer Deuring sprach in seiner Predigt von unserer wunderbaren Gemeinschaft im Firmcamp und von der Gemeinschaft mit Gott. Er gab zwei Tipps, diese Gemeinschaft auch zuhause weiter zu pflegen: den Tag mit einem Kreuzzeichen zu beginnen und mit dieser Geste Himmel (Im Namen des Vaters…) und Erde (…und des Sohnes…) zu verbinden und den Heiligen Geist auf allen Seiten wirken zu lassen (… und des Heiligen Geistes). Abends vor dem Einschlafen an mindestens fünf Dinge denken, die an diesem Tag waren und für die ich Gott dankbar bin, bringt uns auch in Gemeinschaft mit Gott und lässt uns gut einschlafen.
Am Ende des Gottesdienstes segnete Pfarrer Deuring die Specksteinkreuze, die viele umhängen hatten und ihre Trägerinnen und Träger. Dann hieß es: alle aufstellen fürs Gruppenfoto.
Vor dem Speisesaal wartete eine Überraschung: auf langen Tischen gab es Pizza satt!!
Gestärkt stiegen alle in die Busse und machten sich mit Musik und guter Laune auf den Heimweg.